Ich habe in den letzten Wochen die S-Flex Stirnlampe von Mammut getestet, die mich aufgrund ihres geringen Gewichtes und der dafür noch sehr guten Leuchtleistung interessiert hat. Die Lampe hat mir Outdoortrends.de für den Test zur Verfügung gestellt. Outdoortrends ist ein Outdoor-Shop aus dem Allgäu und bietet in seinem übersichtlich gestalteten Onlineshop vor allem ein sehr breites Sortiment an Ausrüstungsgegenständen an. Der Shop hat mich mit gutem Service, schnellen Versandzeiten und einer unkomplizierten Abwicklung von Rücksendungen überzeugt, so dass ich mich sehr über die Gelegenheit gefreut habe, für Outdoortrends die Mammut S-Flex zu testen.
Die Lampe
Die Mammut S-Flex ist eine Stirnlampe des altbewährten schweizer Ausrüsters Mammut. Die Lampe ist als minimalistische Notfall- oder „immer-dabei“-Lampe konzipiert. Das spiegelt sich in dem geringen Gewicht von grade einmal 40 g incl. Batterie wieder. Das ist für eine Stirnlampe wirklich leicht. Meine Black Diamond Spot wiegt mit 90 g mehr als das Doppelte. Die S-Flex verfügt über fünf verschiedene Leuchtmodi mit einer Helligkeit von maximal 20 Lumen. Die Lampe ist spritzwassergeschützt und verfügt über ein schmales Stirnband, das mit einem Tanka-Klemmverschluss schnell und unkompliziert an den Kopf angepasst werden kann. Der Leuchtwinkel der Lampe lässt sich durch das Drehen der Lampe nach unten oder oben anpassen, so dass je nach Aktivität ein optimaler Leuchtwinkel eingestellt werden kann.
Die Leuchtmodi
Die Leuchtleistung hängt vom gewählten Leuchtmodus der Lampe ab. Die Lampe verfügt über fünf verschiedene Modi:
- Flood-Light HIGH: Im hellsten Modus verfügt die HiFlux LED über eine Leuchtleistung von 20 Lumen. Die Leuchtweite beträgt laut Herstellerangabe dabei 20 m. Das Licht reicht definitiv aus, um einen Bergpfad auszuleuchten oder Nachts ein Zelt aufzubauen. Das Licht ist dabei allerdings nicht sehr stark fokussiert, sondern eher diffus, so dass sich die Lampe eher für die Ausleuchtung des Nahbereichs eignet. Im Flood-Light HIGH Modus beträgt die Batterielaufzeit 10 h.
- Flood-Light MID: Zudem verfügt die Lampe über einen Leuchtmodus, in dem die weiße HiFlux LED etwas abgedimmt ist. Ich würde die Leuchtleistung im abgedimmten Modus auf etwa 10 Lumen schätzen. Die Batterielaufzeit soll sich laut Mammut in diesem Modus auf 40 h erhöhen. Daher bietet sich diese Modus insbesondere zum Lesen oder zum ausleuchten des Zeltes an. Für viele Aktivitäten fand ich den Flood-Light MID Modus vollkommen ausreichend, so dass man ihn zwecks Batterieschonung dem HIGH Modus vorziehen kann.
- Red-Light: Weiterhin verfügt die Lampe über einen Modus, in dem die zwei roten LEDs der Lampe leuchten. Mittels dieses sog. “Nachtsichtmodus” kann man eine Lichtquelle schaffen, die einen selbst nicht stark blendet, so dass sich die Pupillen nicht zusammenziehen. Dies gewährleistet, dass man eine relativ gute Wahrnehmung von der im Restlicht (Mond, Sterne etc.) sichtbaren Umgebung behält. Ich habe diesen Modus beispielsweise benutzt, wenn ich auf Hütten Nachts noch mal raus musste, da man so seine Lagergenossen nicht blendet. Der Modus bietet sich aber auch zum Kartenlesen bei Nacht an. Die Akkulaufzeit beträgt in diesem Modus satte 90 h.
- Flashing Red: Die roten LEDs können auch auf einen Blinkmodus geschaltet werden, was sich insbesondere anbietet, um ein Signal zu geben. In diesem Fall beträgt die Batterielaufzeit 150h.
- Alpines Notsignal: Zudem verfügt die Lampe noch über einen Modus, in dem die weiße HiFlux LED das alpine Notsignal blinkt. Das halte ich für eine sehr nützliche Notfallfunktion. Es ist verwunderlich, dass nicht jede Stirnlampe, die für den alpinen Einsatz konzipiert ist, über eine solche Funktion verfügt.
Batterie und Laufzeit
Die Lampe wird mit einer AA-Batterie betrieben. Dies ist grade auf längeren Reisen äußerst praktisch, da man diesen weit verbreiteten Batterietyp gut nachkaufen kann. Die Leuchtdauer von 40 h im zweithellsten Modus finde ich ziemlich beeindruckend. Für nahezu alle Touren, bei denen nicht fest eingeplant ist, sich häufiger im dunkeln fortzubewegen, dürfte es daher entbehrlich sein, eine Ersatzbatterie mitzunehmen.
Bedienung
Die Bedienung der Lampe gestaltet sich sehr einfach über den (einzigen) Druckknopf der Lampe. Die Lampe wird durch ein zweimaliges Drücken des Knopfes aktiviert. Das Erfordernis des doppelten Drückens fungiert als „Tastensperre“ und gewährleistet, dass die Lampe nicht versehentlich und unbemerkt im Rucksack aktiviert wird.
Nach der Aktivierung leuchtet die Lampe im Flood-Light MID Modus. Durch einen weiteren Tastendruck wechselt man in den Flood-Light HIGH Modus. Nach einem weitereren Druck folgt der Red-Light Modus, der wiederum nächste Druck aktiviert das Flashing Red Light. Durch einen letzten weiteren Tastendruck wird die Lampe wieder ausgeschaltet. Das Alpine Notsignal wird aktiviert, indem man den Knopf ca. 4 Sekunden gedrückt hält. Man deaktiviert es durch einen einzelnen Tastendruck.
Die Bedienung der Lampe erschließt sich einem schnell und hat sich in der Praxis als gut handhabbar erwiesen. Einziger Nachteil ist, dass man zum Ausschalten immer durch alle Modi durchschalten muss. Eine andere Lösung lässt sich mit einem Knopf aber wohl nicht finden, insofern sehe ich das nicht als gravierenden Mangel.
Praxiserfahrung
Die Lampe hat sich auf Hüttentouren absolut bewährt. Früher hatte ich immer meine Black Diamond Spot im Rucksack, deren 90 Lumen Leuchtleistung ich aber nie in Anspruch genommen habe. Die 90 g Gewicht waren daher ein absolut überflüssiger Luxus. Die S-Flex ist mit ihren 40 g im Vergleich zur Spot federleicht. Die minimalistische Petzl e+lite wiegt zwar mit 27 g noch einmal 13 g weniger als die S-Flex. Dafür wird sie aber mit teuren Knopfzellen betrieben, was mir nicht so gut gefällt. Zudem verfügt sie über ein deutlich fragileres Befestigungssystem, das nicht sonderlich vertrauenserweckend aussieht. Ich würde daher die Mammut S-Flex der Petzl e+lite klar vorziehen.
Gut gefallen hat mir die Befestigung über das schmale und somit gewichtssparende Stirnband. Da die Lampe selbst sehr leicht ist, ermöglicht das Stirnband eine ausreichend stabile Befestigung am Kopf. Man kann das Stirnband zudem sehr schnell sehr weit stellen. Das habe ich häufig genutzt, da sich so die Lampe sehr praktisch um den Hals tragen lässt (wie eine Kette). Dies war immer dann sehr angenehm, wenn ich die Lampe parat haben musste, aber keine Lust hatte, mit ihr auf der Stirn rumzulaufen.
Der Leuchtwinkel der Lampe lässt sich über einen simplen Mechanismus in ausreichendem Maße sowohl nach oben als auch nach unten verstellen.
Die Leuchtleistung hat sich für die typischen Einsatzzwecke auf einer Hüttentour als absolut ausreichend erwiesen. Nächtliche Wege in Nebengebäude, das Suchen im Rucksack oder der nächtliche Gang auf die Toilette waren mit der Lampe kein Problem. Die Leuchtleistung der Lampe reicht aber auch aus, um sich im Notfall im Gelände bewegen zu können. Dabei ist klar, dass die S-Flex als Notlampe nicht mit „großen“ Lampen wie der Black Diamond Spot oder Storm, die eine deutlich größere Reichweite aufweisen und den Lichtkegel stärker fokussieren, mithalten kann. Für den Notall reicht die S-Flex aber vollkommen aus.
Fazit
Insgesamt hat mich die Mammut S-Flex total überzeugt. Sie ist eine absolut zuverlässige „immer-dabei“-Stirnlampe, die für Notsituationen genug Leuchtleistung mitbringt aber dank der Verwendung von AA-Batterien auch für den Dauerbetrieb gut geeignet ist. Ich kann sie grade für Hüttentouren empfehlen. Wirklich fasziniert bin ich einmal mehr davon, welch unglaublich hohen Batterielaufzeiten man durch die Verwendung von LED erreichen kann. Das ist wirklich ein phänomenaler technischer Fortschritt gegenüber den herkömmlichen Glühbirnen. Die S-Flex könnt ihr über Outdoortrends.de beziehen. Sie kostet € 27,90.
Bei mir war die Entscheidung genau umgekehrt 😉 Die Mammut fand ich auch interessant, vor Allem wegen der Befeuerung mit einer AA-Batterie. Ich fand sie allerdings auf der Stirn sehr unangenehm und wackelig. Letztendlich habe ich sie doch zurückgeschickt und ich bleibe bei meiner Petzl e-lite (noch in der alten Version mit dem dickeren Textilband und dem Plastikcase ;). Als Notlampe immer noch völlig ausreichend und die Batterien halten recht lange.